Gut 120 Bürger
und Bürgerinnen waren am Mittwochabend in der Gastwirtschaft Koll in
Weddingstedt erschienen, um sich über verschiedene Themen zu informieren.
Bürgermeister
Dirk Haalck war hocherfreut über die rege Beteiligung und kündigte an, dass
sich diese Veranstaltung mindestens einmal pro Jahr wiederholen solle.
Bürgermeister Dirk Haalck begrüßt die Besucher der Bürgervesammlung |
Er motivierte das Publikum, auch Themenvorschläge für die kommenden Versammlungen einzureichen. "Eigentlich gibt es ja immer etwas worüber es sich auch mal in der großen Runde zu sprechen lohnt", so Haalck. Dennoch wolle er betonen, dass natürlich auch alle Ausschusssitzungen und auch die Sitzungen der Gemeindevertretung, die in der Regel mindestens vier Mal pro Jahr stattfinden, öffentlich sein und man sich auch dort immer über Gäste und Zuhörer freue.
Zentralthema des Abends war ein Vortrag von Erk Ulich vom Kreis Dithmarschen, der die Koordination des Breitband-Zweckverbandes Dithmarschen übernommen hat.
Der Zweckverband
wurde 2012 gegründet und hat zum Ziel, alle Haushalte in Dithmarschen mit einer
zeitgemäßen und zukunftssicheren Datenbreitbandversorgung auszustatten.
Insgesamt seien
115 von 116 Gemeinden in Dithmarschen dem Zweckverband beigetreten. Hier wohnen
insgesamt 132.600 Einwohner in 65.000 Haushalten in ca. 47.500 privateigenen
Gebäuden. Zusätzlich kämen noch ca. 12.000 Gewerbebetriebe dazu.
Zurzeit sind in
Dithmarschen 114 dieser 116 Gemeinden "unterversorgt", also mit einer Internetverbindung
von weniger als 2 Megabit pro Sekunde (Mb/s) ausgestattet. Als angemessen gelten
heutzutage 30 bis 50 Mb/s.
Erk Ulich vom Kreis Dithmarschen erklärt, was es mit dem Breitband-Zweckverband auf sich hat und wie der Stand der Entwicklung ist |
Ein solcher
öffentlicher Zweckverband dürfe, so Ulich, aber erst tätig werden, wenn sich
keine Privatunternehmen vorhabe, diese Aufgabe auf eigene Kosten zu übernehmen.
Zwei Jahre habe
es gedauert, alle in Frage kommenden Unternehmen (u.a. Telekom, Vodafon,
Versatel, etc.) abzufragen. Niemand zeigte Interesse.
Am 20.01.2014 kam
dann schließlich die Freigabe der Bundesnetzagentur. Das Vorhaben (aufgeteilt
in 9 Lose, - es werden neun Regionen in Dithmarschen einzeln an Auftragnehmer
vergeben) wurde inzwischen ausgeschrieben und Interessierte Unternehmen haben
bis zum 26. Mai Zeit, sich zu melden.
Der Zuschlag soll
dann Ende Februar 2015 erfolgen. Dann spätestens stehen übrigens auch die
Anschlusspreise und Gebühren für die Endkunden fest.
Damit sie der
flächendeckende Ausbau auf Glasfaserleitungen überhaupt lohnt, wird im Moment
angenommen, dass eine Anschlussquote von ca. 60% benötigt wird. Es gebe zwar
auch eine Planung, den Ausbau zu mischen und nur die Kupferstrecken zu ersetzen
(ab 500 Meter Entfernung vom Verteilerkasten), auf denen der Leistungsabfall zu
stark ist. Die Berechnungen haben aber ergeben, dass ein Vollausbau mit
Glasfaser die wirtschaftlichste Alternative ist.
Die Kosten
belaufen sich auf gute 130 Millionen Euro.
Baubeginn soll im
Idealfall dann im Herbst 2015 sein. Immerhin habe man sich das Ziel gesetzt,
den Ausbau innerhalb von 10 Jahren nach Gründung des Zweckverbands
abzuschließen und im Moment sei man ganz gut im Zeitplan.
Anschließend informierte Bürgermeister Haalck noch über einige kürzlich beschlossene Baumaßnahmen im Dorf und forderte die Versammlung auf Fragen zu stellen. Im Laufe des Abends ging es im Wesentlichen um Straßen und Wege im Dorf, die repariert werden müssten oder wo mögliche Gefahrenstellen für den Verkehr ausgemacht wurden.
Ein weiterer Punkt war das geplante Neubaugebiet an der Ostroher Strasse und die Tatsache, dass es dort nach jetzigem Rechtsstand keine eigene Zufahrt von der Ostroher Strasse aus geben werde.
Anschließend informierte Bürgermeister Haalck noch über einige kürzlich beschlossene Baumaßnahmen im Dorf und forderte die Versammlung auf Fragen zu stellen. Im Laufe des Abends ging es im Wesentlichen um Straßen und Wege im Dorf, die repariert werden müssten oder wo mögliche Gefahrenstellen für den Verkehr ausgemacht wurden.
Ein weiterer Punkt war das geplante Neubaugebiet an der Ostroher Strasse und die Tatsache, dass es dort nach jetzigem Rechtsstand keine eigene Zufahrt von der Ostroher Strasse aus geben werde.